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- Erstellt: Mittwoch, 11. März 2015 15:51
Muttermale und Hauttumore
Die häufigste bösartige Erkrankung des Körpers ist in Deutschland das Basaliom, auch Basalzellkarzinom oder weißer Hautkrebs genannt. Im Bereich der Haut tritt am zweithäufigsten als bösartige Erkrankung das Plattenepithelkarzinom auf. Weitaus seltener tritt das gefürchtete maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) auf, oft auf dem Boden eines Muttermals.
Die häufigste Lokalisation des Basalioms sind das mittlere Gesicht und die sonnenexponierten Hautareale des Kopfes und des Halses, seltener auch das Dekolleté, die Arme und die Waden. Auch das Plattenepithelkarzinom der Haut tritt am häufigsten im Kopfbereich auf.
Behandlung
Die einzig sichere und meist auch kurative (heilende) Therapie ist die zeitnahe chirurgische Entfernung des Tumors incl. eines in den Therapieleitlinien vorgegebenen Sicherheitsabstandes von einigen Millimetern bis mehr, als einem Zentimeter, je nachdem um welche (Sub-)Tumorart es sich handelt und an welcher Körperstelle sie sich befindet. Beim Basaliom müssen zusätzlich keine Lymphknoten entfernt werden, beim Plattenepithelkarzinom kann dies notwendig sein, wenn ein sonographischer (Ultraschall) oder radiologischer (z.B. per Computertomogramm) Verdacht auf Befall besteht.
Beim Plastischen Chirurgen in guten Händen
Da diese zwei Tumorarten meist das Gesicht, die Haut der Ohren und die behaarte Kopfhaut betreffen, ist es mit der Exzision (chirurgische Entfernung) und einer einfachen Naht meist nicht getan. Die Wunden werden in der Regel mit einer Wundauflage für einen Tag gedeckt, bis das Ergebnis des Pathologen feststeht und danach wird entweder nachgeschnitten (z.B. um den Sicherheitsabstand zu vergrößern) oder die Wunde gleich plastisch gedeckt.
Und genau hier kommt die Expertise der Plastischen Chirurgie zum tragen: Ich habe einmal bei der Deckung eines Defektes am Nasenflügel innerlich mitgezählt, wie viele Überlegungen, Tricks und Kniffe ich anwende, um den Defekt mit einer komplexen Transpositionsplastik (man bewegt angrenzende Haut aus der Nase und Stirn in den Defekt) zu Decken und dann spannungsfrei einzunähen. Des weiteren sollte die Haut nicht "auftragen", also sich auf gleicher Höhe in die umgebende Haut einfügen, um hinterher nicht als "Flicken" erkannt zu werden. Es waren genau 20 mittlere, kleine und auch ganz kleine Tricks und Kniffe nötig, um dies perfekt zu erreichen.
Nach mittlerweile über 1000 Hautkrebsoperationen, die meisten davon durchgeführt in einer der meist frequentierten Kliniken Deutschlands (Abteilung für Plastische Chirurgie im Ortenau-Klinikum Offenburg) unter Supervision eines der erfahrensten Hautkrebsoperateure weltweit (Dr. med. Tilman Schottler) habe auch ich diese Techniken perfektionieren können.
Als Plastischer Chirurg macht man sich auch bei diesen Operationen über auch noch so kleine Details Gedanken, wovon viele andere an der Haut operierende noch nie etwas gehört haben oder sich je Gedanken oder Sorgen darüber machen würden. Viele nicht-Chirurgische Praxen, in denen auch operiert wird, besitzen noch nicht einmal das obligatorische Diathermie-Gerät zur elektrischen Blutstillung, was absolut notwendig ist, um einen Bluterguss zu vermeiden und somit das Risiko einer Wundinfektion möglichst gering zu halten. Darüber hinaus kann man wenn es blutet schlicht nicht sehen, ob man am Wundgrund eine ebene Fläche in der richtigen Schicht entfernt hat, was in der Tumorchirurgie sehr wichtig ist!
Auch jede medizinisch notwendige Operation ist für uns Plastische Chirurgen zusätzlich eine Ästhetische Operation, egal, ob im Gesicht oder an der Hand oder am Rücken, wo es meist keiner sieht. Wir aber sehen es während der OP und 1-2 Wochen danach beim Fadenzug und wir erwarten, dass das Ergebnis auch optisch so perfekt ist, wir wir es gerne bei uns selber hätten. Zumindest geht es mir so und auch vielen Plastisch-chirurgischen Kollegen, mit denen ich gearbeitet habe.
Sollte also der Verdacht auf Bösartigkeit bei einem Muttermal oder einer anderen Hautveränderung, oder schon die Diagnose einer bösartigen Hauterkrankung bei Ihnen bestehen, sind Sie beim diesbezüglich erfahrenen Plastischen Chirurgen in guten Händen, sowohl was die Therapie/ die Heilung, als auch was das Aussehen danach betrifft.
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